USB ist ein weit verbreiteter Anschlussstandard, der sich über die Jahre weiterentwickelt hat. USB 3.0 wurde 2010 eingeführt und bietet eine maximale Datenrate von 5 Gbit/s. USB 3.1 kam später und brachte zwei Varianten: Gen 1 (wie USB 3.0) und Gen 2 mit bis zu 10 Gbit/s. Danach kam USB 3.2, das etwas verwirrend sein kann. Es gibt USB 3.2 Gen 1×1 (5 Gbit/s), Gen 2×1 (10 Gbit/s) und Gen 2×2 (20 Gbit/s), abhängig von der Anzahl der Datenleitungen.
Ein großer Vorteil ist die einheitliche Nutzung von USB-C-Anschlüssen. Wichtig ist: Alle USB-Versionen sind abwärtskompatibel, das heißt, ältere Geräte funktionieren auch an neueren Anschlüssen – allerdings nur mit der jeweils geringeren Geschwindigkeit. Kurz gesagt: Je höher die Zahl, desto schneller und leistungsfähiger ist der Anschluss.
Überblick über die USB-Standards: Von 3.0 bis 4
USB ist eine wichtige Technologie in unserem Alltag. Fast jedes moderne Gerät nutzt USB-Anschlüsse. Wir verbinden damit Geräte wie Mäuse, Tastaturen, Speichersticks und Festplatten mit unserem Computer.
Die USB-Technologie entwickelt sich ständig weiter. Sie wird immer schneller und besser. Neue Versionen bringen neue Funktionen. Manchmal ist es schwer, den Überblick zu behalten.
In diesem Text lernst du die Unterschiede zwischen USB 3.0, USB 3.1, USB 3.2 und USB 4 kennen. Wir erklären die wichtigsten Begriffe, die Datenübertragungsraten und die Kompatibilität. So kannst du verstehen, welcher USB-Standard für dich am besten ist.
Alle USB-Versionen haben den gleichen Zweck: Sie verbinden Geräte miteinander. Der Hauptunterschied liegt in der Geschwindigkeit und den zusätzlichen Funktionen.
Was ist USB 3.0? Einführung und technische Daten
USB 3.0 wurde im Jahr 2008 vorgestellt. Man nennt ihn auch “SuperSpeed USB”. Er war ein großer Fortschritt gegenüber USB 2.0.
Die wichtigsten Merkmale von USB 3.0 sind:
- Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 5 Gbit/s (625 MB pro Sekunde)
- Blau gefärbte Anschlüsse zur einfachen Erkennung
- Bessere Stromversorgung für Geräte (bis zu 900 mA)
- Bidirektionale Datenübertragung (gleichzeitiges Senden und Empfangen)
USB 3.0 ist etwa 10-mal schneller als USB 2.0. Das bedeutet, du kannst große Dateien viel schneller übertragen. Ein Film mit 4 GB Größe braucht mit USB 3.0 nur etwa 8 Sekunden statt 80 Sekunden bei USB 2.0.
Diese Version war ein wichtiger Schritt für schnellere Festplatten und externe Speichermedien. Du erkennst USB 3.0 Anschlüsse oft an ihrer blauen Farbe im Inneren.
USB 3.1 erklärt: Gen 1 vs. Gen 2
Im Jahr 2013 kam USB 3.1 auf den Markt. Hier wurde es etwas kompliziert mit den Namen:
- USB 3.1 Gen 1 ist eigentlich der alte USB 3.0 (5 Gbit/s)
- USB 3.1 Gen 2 ist die wirklich neue Version (10 Gbit/s)
Die wichtigsten Eigenschaften von USB 3.1 Gen 2:
- Doppelte Geschwindigkeit im Vergleich zu USB 3.0: bis zu 10 Gbit/s (1.250 MB pro Sekunde)
- Verbesserte Energieeffizienz trotz höherer Geschwindigkeit
- Optimierte Datenkodierung für bessere Leistung
- Unterstützung für USB-C-Anschlüsse
Mit USB 3.1 Gen 2 kannst du sehr große Dateien noch schneller übertragen. Eine 4K-Videodatei mit 100 GB lässt sich in unter zwei Minuten kopieren.
Die Umbenennung von USB 3.0 zu USB 3.1 Gen 1 hat viele Menschen verwirrt. Es war kein neuer Standard, sondern nur ein neuer Name für die gleiche Technologie.
Die Verwirrung um USB 3.2: Gen 1×1, Gen 2×1, Gen 2×2
Im Jahr 2017 wurde USB 3.2 eingeführt. Leider wurde die Namensgebung noch komplizierter:
- USB 3.2 Gen 1×1 (früher USB 3.0 oder USB 3.1 Gen 1): 5 Gbit/s
- USB 3.2 Gen 2×1 (früher USB 3.1 Gen 2): 10 Gbit/s
- USB 3.2 Gen 2×2: 20 Gbit/s (ganz neu)
Die neueste Version “Gen 2×2” nutzt zwei Datenleitungen gleichzeitig. Dadurch verdoppelt sich die Geschwindigkeit auf 20 Gbit/s (2.500 MB pro Sekunde).
Wichtige Neuerungen bei USB 3.2 Gen 2×2:
- Höchste Datenrate aller USB 3-Varianten: 20 Gbit/s
- Benötigt USB-C-Anschluss (funktioniert nicht mit älteren Steckern)
- Erste Version mit mehreren Datenwegen (zwei gleichzeitige Verbindungen)
- Ideal für externe SSDs und professionelle Geräte
Diese Version macht besonders Sinn für sehr schnelle externe Speicher oder für die Übertragung großer Videodateien.
USB 4: Der neue Standard im Überblick
USB 4 ist der neueste Standard und wurde 2019 vorgestellt. Er basiert auf der Thunderbolt 3-Technologie von Intel.
Die wichtigsten Eigenschaften von USB 4:
- Geschwindigkeit: bis zu 40 Gbit/s (5.000 MB pro Sekunde)
- Ausschließlich USB-C-Anschlüsse
- Dynamische Bandbreitenverteilung für verschiedene Aufgaben
- Displayport– und PCIe-Unterstützung eingebaut
- Gleichzeitige Übertragung von Video und Daten
USB 4 kann die verfügbare Bandbreite intelligent aufteilen: Wenn du zum Beispiel einen Monitor anschließt und gleichzeitig Daten überträgst, teilt USB 4 die Geschwindigkeit so auf, dass beides optimal funktioniert.
Mit USB 4 kannst du auch mehrere hochauflösende Monitore gleichzeitig betreiben oder externe Grafikkarten anschließen. Das war früher nur mit speziellen Anschlüssen möglich.
Unterschiede bei Datenübertragungsraten

Die Datenübertragungsrate ist einer der wichtigsten Unterschiede zwischen den USB-Standards. Hier ein einfacher Vergleich:
USB-Version | Maximale Geschwindigkeit | Dateiübertragung (4 GB) | Erkennungsmerkmal |
USB 3.0 (3.2 Gen 1×1) | 5 Gbit/s | ca. 8 Sekunden | Blauer Anschluss |
USB 3.1 Gen 2 (3.2 Gen 2×1) | 10 Gbit/s | ca. 4 Sekunden | Oft blau oder rot |
USB 3.2 Gen 2×2 | 20 Gbit/s | ca. 2 Sekunden | USB-C |
USB 4 | 40 Gbit/s | ca. 1 Sekunde | USB-C |
Je höher die Übertragungsgeschwindigkeit, desto schneller kannst du große Dateien kopieren oder verschieben. Besonders wichtig ist eine hohe Geschwindigkeit für:
- Große Videodateien
- Spiele
- Backup deines Computers
- Externe SSD-Festplatten
Für eine Maus oder Tastatur macht die Geschwindigkeit keinen großen Unterschied. Aber für externe Festplatten ist sie sehr wichtig.
Stecker und Kompatibilität: USB-Typen im Vergleich
Neben den Versionen gibt es auch verschiedene USB-Steckertypen:
USB-A: Der klassische, flache Stecker, den du von vielen Geräten kennst. Er passt nur in einer Richtung.
USB-B: Ein quadratischer Stecker, oft an Druckern zu finden.
USB-C: Der neueste Steckertyp, der in beide Richtungen eingesteckt werden kann. Alle neueren Smartphones und Laptops nutzen ihn.
Micro-USB: Ein kleiner Stecker, der oft bei älteren Smartphones verwendet wurde.
Hier ist die Kompatibilität der USB-Versionen mit den Steckertypen:
USB-Version | USB-A | USB-B | USB-C | Micro-USB |
USB 3.0/3.1 Gen 1 | Ja | Ja | Ja | Ja |
USB 3.1 Gen 2 | Ja | Ja | Ja | Nein |
USB 3.2 Gen 2×2 | Nein | Nein | Ja | Nein |
USB 4 | Nein | Nein | Ja | Nein |
USB-C ist der einzige Steckertyp, der alle modernen Standards unterstützt. Er wird sich in Zukunft durchsetzen.
Stromversorgung und Ladegeschwindigkeit im Wandel

Eine wichtige Funktion von USB ist auch das Aufladen von Geräten. Die Ladegeschwindigkeit hat sich mit jeder Version verbessert:
- USB 2.0: bis zu 2,5 Watt (500 mA)
- USB 3.0: bis zu 4,5 Watt (900 mA)
- USB 3.1/3.2: bis zu 7,5 Watt (1.500 mA)
- USB-C mit Power Delivery: bis zu 100 Watt
Mit modernen USB-C-Anschlüssen und Power Delivery kannst du sogar Laptops und größere Geräte aufladen. Ein modernes Smartphone lädt über USB-C etwa dreimal schneller als über einen alten USB 2.0-Anschluss.
Bei USB 4 wurde die Stromversorgung noch weiter verbessert. Die Geräte können besser kommunizieren, wie viel Strom sie benötigen. Das macht das Laden sicherer und effizienter.
Abwärtskompatibilität: Was funktioniert mit was?
Eine gute Nachricht: Alle USB-Versionen sind abwärtskompatibel. Das bedeutet:
- Ein USB 3.0-Gerät funktioniert an einem USB 2.0-Anschluss (aber nur mit USB 2.0-Geschwindigkeit)
- Ein USB 4-Kabel funktioniert mit einem USB 3.0-Gerät (aber nur mit USB 3.0-Geschwindigkeit)
Die Geschwindigkeit wird immer vom langsamsten Teil bestimmt. Wenn du ein schnelles USB 4-Kabel mit einem alten USB 3.0-Gerät verbindest, bekommst du nur die USB 3.0-Geschwindigkeit.
Wichtig für die Kompatibilität ist auch der richtige Steckertyp. Mit Adaptern kannst du verschiedene Steckertypen verbinden, aber das kann die Leistung beeinträchtigen.
Fazit: Welcher USB-Standard ist der richtige für dich?
Welchen USB-Standard du brauchst, hängt von deinen Bedürfnissen ab:
- USB 3.0/3.1 Gen 1 (5 Gbit/s): Gut für einfache Aufgaben wie Mäuse, Tastaturen und USB-Sticks
- USB 3.1 Gen 2/3.2 Gen 2×1 (10 Gbit/s): Ideal für externe Festplatten und schnelle Datenübertragung
- USB 3.2 Gen 2×2 (20 Gbit/s): Gut für externe SSDs und große Dateiübertragungen
- USB 4 (40 Gbit/s): Perfekt für Profis, externe Monitore und schnellste Übertragungen
Für die meisten Schüler ist USB 3.1 Gen 2 ausreichend. Wenn du viele Fotos oder Videos machst, lohnt sich vielleicht ein USB 3.2 Gen 2×2 oder sogar USB 4.
Achte beim Kauf neuer Geräte auf den USB-C-Anschluss, da dieser zukunftssicherer ist.
Häufig gestellte Fragen
Kann ich ein USB 4-Kabel an einen USB 3.0-Anschluss anschließen?
Ja, alle USB-Standards sind abwärtskompatibel. Du bekommst aber nur die Geschwindigkeit des langsameren Standards.
Warum sind die Namen so verwirrend?
Die USB-Organisation hat mehrfach die Benennungsstrategie geändert. Das hat leider zu viel Verwirrung geführt.
Sind alle USB-C-Anschlüsse gleich schnell?
Nein. Ein USB-C-Anschluss kann USB 3.0, 3.1, 3.2 oder USB 4 unterstützen. Der Stecker sieht gleich aus, aber die Geschwindigkeit kann sehr unterschiedlich sein.
Wie erkenne ich, welche USB-Version mein Gerät hat?
Schau in die Bedienungsanleitung oder prüfe die Produktbeschreibung. Bei Computern kannst du auch im System nachsehen.
Brauche ich besondere Kabel für die schnellsten USB-Versionen?
Ja. Für USB 3.2 Gen 2×2 und USB 4 brauchst du spezielle, hochwertige Kabel. Nicht jedes USB-C-Kabel unterstützt die höchsten Geschwindigkeiten.
Kann ich meinen alten Computer auf USB 4 aufrüsten?
Meistens nicht direkt. Du kannst aber oft Erweiterungskarten kaufen, die neuere USB-Standards nachrüsten.
Was bedeutet “Thunderbolt” im Zusammenhang mit USB?
Thunderbolt ist eine spezielle Technologie von Intel, die noch schneller als USB ist. USB 4 basiert auf Thunderbolt 3.
Kann ich über USB 4 mehrere Monitore anschließen?
Ja, USB 4 kann mehrere Monitore gleichzeitig unterstützen, ähnlich wie Thunderbolt.
Abschluss
USB-Standards entwickeln sich ständig weiter und werden immer leistungsfähiger. Von USB 3.0 mit 5 Gbit/s bis zu USB 4 mit 40 Gbit/s haben wir eine enorme Steigerung der Geschwindigkeit erlebt.
Die Namensgebung ist leider oft verwirrend. Wichtiger als der Name ist die tatsächliche Übertragungsgeschwindigkeit und der Steckertyp. USB-C ist der moderne Standard-Anschluss, der sich durchsetzen wird.